16.02.2018

[Rezension] All die Jahre |Courtney J. Sullivan|


Titel: All die Jahre
Originaltitel: Saints for All Occaisons
Autor: Courtney J. Sullivan
Seitenanzahl: 457
Genre: Roman
Verlag: Deuticke

Inhalt
Nora und Theresa Flynn sind 21 und 17, als sie ihre kleine Heimatstadt in Irland verlassen und sich auf den Weg nach Amerika machen.
Nora ist die große, verantwortungsbewusste Schwester. Sie ist ernst, schüchtern und verlobt mit einen Mann, wobei sie nicht sicher ist, ob sie ihn überhaupt liebt. Das komplette Gegenteil von ihr ist ihre kleine Schwester Theresa. Theresa ist offen gegenüber neuen Leuten und lebt sich auch, im Gegensatz zu ihrer Schwester, ziemlich schnell in Boston ein, wo sie eine gute Ausbildung erhalten soll! Doch alles kommt anders, als gedacht. Eines Tages wird Theresa schwanger und Nora trifft für ihre Schwester eine Entscheidung, die beide Frauen unglücklich machen wird.
Fünfzig Jahre vergehen, Nora hat mittlerweile vier erwachsene Kinder, als eine Tragödie die Schwestern wieder zueinanderführt...
Meinung
Ich lese ja total gerne solche Auswanderergeschichten, wie zuletzt "Brooklyn" von Colm Toibin.Auch dieser Roman hat mich so ein bisschen an "Brooklyn" erinnert, auch wenn die Geschichte komplett anders ist...

Ich war ziemlich gespannt auf diesen Roman. Irland ist eines meiner Lieblingsländer, mich interessiert das Leben in den 1950er Jahren und solche Auswanderergeschichten finde ich immer spannend!

Nora und Theresa sind zwei total unterschiedliche Schwestern. Nora ist die pflichtbewusste Schwester, die auch so ein bisschen ein Mutterersatz für Theresa ist. Nora ist sehr ernst und sie wirkt oft auch kalt,was sie eigentlich nicht wirklich ist. Theresa ist die "wildere" Schwester, die gerne flirtet und auch sehr Weltoffen ist. Trotz der Tatsache,dass die beiden sehr verschieden sind, lieben sie einander und sind Familie in Amerika, weit weg vom Rest der Verwandtschaft im fernen Irland! Die zwei haben einander, bis ein folgenschwere Entscheidung das Leben beider Schwestern für immer verändert!

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leider ziemlich schwer. Er war teils sehr holprig und ich brauchte doch eine gewisse Zeit, bis ich mit der Geschichte klarkam. Zudem gab es öfters Zeitsprünge,die mich besonders am Anfang etwas verwirrt zurückgelassen haben! Das gefiel mir am Anfang wirklich nicht! Doch nach ca.150 Seiten kam ich immer besser mit der ganzen Geschichte klar und ab da, konnte mich die Geschichte auch packen.

Die Geschichte ist in zwei Zeiten eingeteilt; einmal wird die Geschichte ab den 1950er Jahren erzählt und in den nächsten Kapiteln lesen wir Noras Geschichte in der Jetztzeit, sprich ab 2009.
Die Geschichte ist eigentlich die ganze Zeit über richtig authentisch. Das Lebensgefühl der 1950 und 1960er Jahre in Boston wird richtig gut eingefangen und ich konnte mir, durch die bildhafte Beschreibung der Autorin, diese (für mich fremde) Zeit sehr gut vorstellen.
 Fazit
Ich habe diese Familientragödie schlussendlich wirklich sehr gerne gelesen! Besonders die letzten 250 Seiten haben mich wirklich ziemlich in den Bann gezogen und waren ziemlich stark!! Ein sehr interessante & tragische Familiengeschichte über zwei sehr unterschiedliche Schwestern!
Gute 4 von 5 Sternchen!


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